„BEFREIUNG von PRAGYA APARADH“

 

 

 

Interview mit Peter Peer Rohr

Seminarleiter, Paradigmenforscher und Menschenrechtler

  

Frage: Wenn man die Seminarankündigung liest fühlt man sich zuerst einmal durch die vielen exotisch klingenden Begriffe überfordert!

 

Antwort: Begriffe und Definitionen sind unumgänglich. In diesem Seminar geht es aber nicht um die Vermittlung von  intellektuellen bzw. theoretischen  Konzepten. Im Vordergrund steht die praktische Arbeit mit der eigenen Körperintelligenz. Die besagten Begriffe sind Arbeitshypothesen und dienen allenfalls dazu, die unterschiedlicher Bereiche der menschlichen Körperintelligenz präziser zu identifizieren. Der Verstand mag sich durch unbekannte Begriffe überfordert oder verwirrt fühlen, nicht aber unsere Körperintelligenz. Sie hält im Gegensatz zu unserem Verstand immer eine direkte Beziehung mit der Wirklichkeit aufrecht. 

 

Frage: Der Verstand hat keine Verbindung zur Wirklichkeit?

 

Antwort: Der Verstand ist quasi blind. Um sich ein Bild von der Wirklichkeit zu machen, muss er auf Begriff-Systeme zurückgreifen - wie der sprachlichen, mathematischen, bildlichen oder musikalischen Symbolsprache. Ohne diese Symbol-Systeme könnte es weder Kunst, Wissenschaft, Religion, Rechtslehre, Philosophie noch irgendeine Zivilisation mit technologischem Fortschritt geben. Der Mensch ist gewissermaßen eine Amphibie, die gleichzeitig in mehreren Welten lebt - der realen, der von ihm selbst geschaffenen, sowie in der virtuellen Welt der Symbole und Begriffe. 

 

Frage: Selbst das beste Kochbuch ist kein Ersatz für ein noch so schlechtes Essen!?

 

Antwort: Obwohl dieses Faktum unumstößlich ist, sind jahrhundertelang die tiefgründigsten Philosophen und die gelehrtesten Theologen immer wieder in den Irrtum verfallen, ihre bloßen Wortgebilde für Tatsachen anzusehen. Bis heute werden im Abendland Symbole, Begriffe und Konzepte mit einer unverdienten Hochachtung behandelt, als ob sie auf geheimnisvolle Weise wirklicher als die Tatsachen sind, auf die sie sich beziehen. Die Vorstellung, dass Symbole wirklicher seien als das, wofür sie stehen, ist bereits ein pragya aparadh. 

 

Frage: Der Begriff pragya aparadh bedeutet also, die Wirklichkeit mit einer Beschreibung über die Wirklichkeit zu verwechseln?

 

Antwort: Die wörtliche Übersetzung des Sanskritbegriffes pragya aparadh lautet "Irrtum" oder "Täuschung des Intellekts". `Die Menschen werden nicht durch die Dinge, die passieren, beunruhigt, sondern durch ihre eigenen Gedanken und Schlussfolgerungen über die Dinge´, philosophierte bereits Epiktet vor 2000 Jahren. Nicht was die Dinge wirklich sind, sondern was sie für uns in unserer Auffassung sind, macht uns glücklich oder unglücklich. 

 

Ein alter Mann und sein Sohn bestellten gemeinsam ihren kleinen Hof.

Sie hatten nur ein Pferd, das den Pflug zog. Eines Tages war das Pferd verschwunden.

"Wie schrecklich", sagten die Nachbarn, "welch ein Unglück!"

"Wer weiß", erwiderte der alte Bauer, "ob dies Glück oder Unglück bedeutet."

Eine Woche später kehrte das Pferd aus den Bergen zurück

und brachte fünf wilde Pferde mit in den Stall.

"Wie wunderbar", sagten die Nachbarn, "welch ein Glück."

"Wer weiß", erwiderte der alte Bauer, "ob dies Glück oder Unglück bedeutet."

Am nächsten Morgen wollte der Sohn eines der wilden Pferde zähmen.

Dabei stürzte er und brach sich das Bein.

"Wie schrecklich", sagten die Nachbarn, "welch ein Unglück!"

"Wer weiß", erwiderte der alte Bauer, "ob dies Glück oder Unglück bedeutet."

Wenige Tage später kamen die Soldaten ins Dorf und nahmen alle jungen Männer für den Krieg mit.

Den Sohn des Bauern konnten sie nicht brauchen, und wie sich später herausstellte,

blieb er als einziger vor dem Tod verschont. 

"Glück oder Unglück?"

 

Frage: Wenn allein der innere Dialog, den wir uns angeeignet haben, bestimmt, was wir als Wirklichkeit erleben bzw. wie wir die Wirklichkeit interpretieren und deuten, gibt es dann überhaupt so etwas wie eine objektive Wirklichkeit bzw. eine objektive Realität?


Antwort: Mitte der 1980er Jahre wurde am Oberlauf des Orinoko in Venezuela ein Indianerstamm entdeckt, der noch niemals Kontakt zur modernen  Zivilisation gehabt hatte. Dieses Ereignis versetzte die wissenschaftliche Welt in Aufregung. Man schickte ein Team in den Urwald, um die neu Entdeckten zu erforschen: ethnologisch, anthropologisch, soziologisch und psychologisch. In diesem Zusammenhang wurde den Indianern eine mehrminütige Videosequenz mit Bildern aus New York vorgespielt: Straßen, Autobahnbrücken, Wolkenkratzer, Warteschlangen, wie man diese Stadt eben kennt. Anschließend wurden die Indianer befragt, was sie gesehen hätten. Die Antwort kam nach langer Beratschlagung und lautete: „Hühner!“. Sie können sich vorstellen, wie verwirrt die Forscher waren. Darauf hin schaute man noch mehrmals in Zeitlupe das Video an und tatsächlich: In einer Kameraeinstellung war für Bruchteile von Sekunden ein Hinterhof in Harlem zu sehen, auf dem Hühner herumliefen. Keiner der Wissenschaftler hat sie vorher gesehen, geschweige denn beachtet. Diese Hühner waren aber das Einzige, was die Indianer aus ihrer Welt kannten, erkannten und wahrnahmen. Alles andere war für sie ohne Sinn und Bedeutung.

 

"Man sieht nur, was man weiß."

-Ludwig Curtius-

 

Frage: Wir sehen und erkennen nur das, wofür wir mentale Konzepte haben?

 

Antwort: Mentale Konzepte sind die zweite Stufe. Die erste Stufe wird in der neurophysiologischen Prägungsphase bzw. Konditionierung der menschlichen Wahrnehmung gelegt. Insofern müsste man neue neuronale Verbindungen schaffen und bisher ungenutzte Gehirnareale beleben und aktivieren, um neue Erfahrungen und neue Verhaltensmuster zu etablieren. Unsere subjektive Wahrnehmung hinkt der objektiven Erkenntnisforschung hinterher. Obwohl Quantenphysiker inzwischen mit 13 Raumdimensionen rechnen, kann sich unser Verstand nicht mehr Dimensionen außer den bekannten drei (Höhe, Breite und Länge) vorstellen. Auch die neuesten wissenschaftlichen Spekulationen, die die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass wir nicht nur in einem, sondern in mehreren Universen gleichzeitig leben, haben unseren Sinnessapparat nicht in die Lage versetzt, mehr als 3 Raumdimensionen wahrzunehmen. Um mehr als drei bzw. vier Dimensionen (Zeit) direkt wahrzunehmen, bedarf es mehr als nur neuer Konzepte und Theorien. Solange sich unser lineare Verstand in den multidimensionalen Erfahrungs- und Erkenntnisprozess einmischt, wird unser Energie-Geist-Körper-System Schwierigkeiten haben, neue Lernerfahrungen über den direkten Wahrnehmungsprozess zu machen.   

 

Frage: Alle Versuche, sich der Wirklichkeit durch Konzepte, Theorien, Vorstellungen, Glaubensüberzeugungen und Weltanschauungen anzunähern, sind von vorneherein zum Scheitern verurteilt?

 

Antwort: Jede religiöse, spirituelle, philosophische, politische oder wissenschaftliche Lehre/Theorie  fungiert wie ein Filter, der die ungetrübte, vorurteilsfreie und objektive Wahrnehmung der Realität entstellt, zensiert und verzerrt.

 

"Je mehr eine Kultur begreift, dass ihr aktuelles Weltbild eine Fiktion ist,

desto höher ist ihr wissenschaftliches Niveau."

-Albert Einstein-

 

Frage: Wenn unterschiedliche Menschen unterschiedliche Auffassungen über die Wirklichkeit haben, weil die kongruente Wahrnehmung der objektiven Wirklichkeit stets durch den subjektiven Wahrnehmungs- und Denkprozess zensiert wird, bleibt dennoch die Frage ungeklärt, wer letztlich Recht hat, wenn man als aktuelles Beispiel die Klimadebatte anführen möchte. Beide Seiten pochen auf wissenschaftliche Fakten, um ihre Theorien und Hypothesen zu bestätigen. Gibt es einen Weg, den "ewigen Konflikt" zwischen unterschiedlichen Weltanschauungen, religiösen Überzeugungen und wissenschaftlichen Interpretationen harmonisch zu beenden?

 

Antwort: Aus meiner Sicht der Dinge gibt es nur einen Weg, die permanente Auseinandersetzung unterschiedlicher Auffassungen in faire und ehrenhafte Bahnen zu lenken. Der Einzelne sollte es als seine Pflicht ansehen, seine Überzeugungen regelmäßig auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Zuerst sollte man seine subjektiven Ansichten, Überzeugungen und Schlussfolgerungen in Übereinstimmung mit der Wahrheit bringen, bevor man sich mit anderen um die richtige Sicht der Dinge streitet.   

 

Frage: Geltungs- und Machtstreben, Sitte, Brauch und Tradition sind stärker als die Wahrheit?

 

Antwort: Es hängt von der Integrität und Reife des Einzelnen ab, ob man seine als falsch erkannten Sichtweisen und Überzeugungen eigenständig korrigieren und seine Fehler öffentlich zu bekunden vermag. Wenn man versteht, dass in fast allen Fällen das vorherrschende Paradigma bestimmt - also die kulturelle, religiöse und soziale Konditionierung -, was unterschiedliche Menschen als Wirklichkeit wahrnehmen, was sie als nicht-wirklich bzw. nicht erstrebenswert ausschließen, hört man auf, um die richtige Weltsicht zu streiten oder seine Sicht der Dinge missionieren zu wollen.  Menschen verneinen oder lehnen bestimmte Aspekte der Wirklichkeit ab, weil weder ihr Gehirn, ihr Sinnesapparat noch ihr Verstand ausreichend darin geschult wurden, die gesamte Reichweite der Wirklichkeit selbstständig zu erforschen.

   

Frage: Der Kampf der Kulturen ist also kein weltanschaulicher sondern ein gehirnphysiologischer?

 

Antwort: Weil unser Gehirn letztlich darüber entscheidet, was wir sehen und was wir nicht sehen, entscheidet es auch darüber, was wir glauben und was wir nicht glauben. Zur Veranschaulichung folgende Animation: Für einige Menschen dreht sich die Dame im Uhrzeigersinn, weil die rechte Hemisphäre ihres Gehirns angesprochen und für andere Menschen dreht sich die Dame andersherum, weil die linke Hemisphäre ihres Gehirns angesprochen wird.  Ganz wenige sind in der Lage, ihr Gehirn so steuern zu können, dass sie selbst bestimmen können, in welche Richtung sich die Dame dreht.

 

 

 

Frage: Die Richtung der Drehung, die man wahrnimmt, hängt also davon ab, welche Hemisphäre unseres Gehirns aktiv ist, wenn sie mit einer Sinneserfahrung konfrontiert wird?

 

Antwort: Und welche Hemisphäre auf einen Sinnesreiz zuerst reagiert, hängt von ihrer gewohnheitsmäßigen Nutzung ab. Die gewohnheitsmäßige Nutzung hängt wiederrum von der primären Konditionierung und Prägung ab, also welche Verbindungen während des Erziehungs- und Ausbildungsprozesses zwischen dem Wahrnehmungssystem und dem Gehirn gestärkt, trainiert und gefördert wurden.

 

Frage: Wir werden dazu erzogen, bestimmte Dinge zu sehen und bestimmte Dinge auszuschließen?

 

Antwort: Das trifft insbesondere auf religiöse, spirituelle, nationalistische und kulturelle Weltanschauungen zu. Erziehung und Ausbildung sollte darauf abzielen, das gesamte Spektrum der menschlichen Gehirnphysiologie zu aktivieren. Andernfalls bleibt die Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeit des menschlichen Bewusstseins  auf Weltbilder und scheinbar unanfechtbare Glaubensüberzeugungen reduziert.  Jede Glaubensüberzeugung, jede Theorie und jede Schlussfolgerung, die sich nicht in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit befindet, ist bereits ein pragya aparadh.   

 

Frage: Pragya aparadh schränkt also eine potentiell mögliche umfassende und sich stetig verfeinernde Wahrnehmung der Wirklichkeit auf eine Norm, einen Glauben oder begrenzte Sicht ein?

 

Antwort: Vom Standpunkt der menschlichen Gehirnphysiologie ist es falsch, behaupten zu wollen, dass eine Sache deswegen Realität ist, weil man sie sieht oder weil eine kulturelle oder religiöse Tradition dies so vorgibt. Korrekter wäre es, zu sagen, weil mein Gehirn auf eine bestimmte Art und Weise konditioniert und trainiert wurde, nehme ich das wahr, was ich sehe und glaube ich das, was ich zu meiner Überzeugung gemacht habe. Wenn ich also einen Aspekt der Wirklichkeit nicht sehe oder ablehne, dann liegt das nicht daran, weil dieser Aspekt nicht existiert bzw. nicht Teil der Wirklichkeit ist, sondern weil mein Gehirn nicht in der Lage ist, diesen Aspekt der Wirklichkeit wahrzunehmen. So beruhte vor  der Quantentheorie das Verständnis über die Natur der Wirklichkeit auf der Vorstellung, dass allein die Sinneserfahrung dafür maßgebend sei, was wir als Wirklichkeit erfahren. Man erkannte nur das als real an, was man sehen bzw. messen konnte. Heute wissen zumindest die Gehirnforscher und Quantenphysiker, dass das, was man als Wirklichkeit bzw. als Realität erfährt eine Frage davon ist, auf welche Weise unseres Gehirn und unser Sinnesapparat konditioniert wurde. 

 

Frage: Man sieht also nur, was man weiß oder anders formuliert: man glaubt es nicht, weil man es sieht sondern man sieht es, weil man es glaubt?

 

Antwort:  Wir sehen (erfahren) nur, was wir aufgrund unserer Konditionierung sehen und glauben. Insofern ist eine Diskussion um die richtige Weltdeutung oder um die wahre Religion irrelevant, weil die jeweilige neurolinguistische Programmierung immer genau das Glaubenssystem bestätigen wird, was dem einprogrammierten Reaktionsmuster der Sinneswahrnehmung entspricht. Die Psychologie spricht von einer `frühkindlichen Sinneserfahrung beruhenden Festlegung´ (premature cognitive commitment)

 

Es war einmal ein König, der lebte in einem Schloss auf einem hohen Berg,

von wo er sein ganzes Land überblickte.

Der König war sehr beliebt bei seinem Volk.

Jeden Tag brachten ihm die Leute aus der Stadt schöne Geschenke,

und der Geburtstag des Königs wurde im ganzen Land gefeiert.

Die Leute liebten den König, denn er war weise und gerecht.

Eines Tages geschah ein Unglück. Alle Brunnen im Lande wurden vergiftet,

und alle - Mann, Frau und Kind - wurden verrückt.

Nur der König, der auf seinem Berg einen eigenen Brunnen hatte, blieb verschont.

Bald danach fingen die verrückten Leute im ganzen Land an zu tuscheln:

"Wie seltsam ist doch unser König.

Er ist überhaupt nicht mehr weise und gar nicht mehr gerecht."

Manche behaupteten sogar, der König sei verrückt geworden.

Vorbei war es mit seiner Beliebtheit, und niemand brachte ihm mehr Geschenke.

Natürlich feierte auch niemand mehr seinen Geburtstag.

Der einsame König, hoch droben auf seinem Berg, begann sich zu wundern,

warum ihn niemand mehr besuchte. Darum beschloss er eines Tages,

von seinem Berg herabzusteigen und in die Stadt zu gehen.

Da es sehr heiß an diesem Tage war,

trank der König einen tüchtigen Schluck Wasser aus dem Brunnen am Marktplatz.

Am selben Abend feierte die ganze Stadt ein großes Fest:

"Unser geliebter König hat endlich seinen Verstand wieder gefunden", jubelten die Leute. 

 

Frage: Ist eine objektive Wahrnehmung der Wirklichkeit, die frei ist von innerer Zensur durch das eigene Gehirn und frei von äußerer Zensur und Fremdbestimmung überhaupt möglich?

 

Antwort: Wer seine Wahrnehmung und damit sein Denken, Fühlen und Wollen in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit bringen möchte, muss sich früher oder später seinem pragya aparadh stellen.

  

Frage: Befreiung von pragya aparadh ist also die Befreiung von einer festgelegten Wahrnehmung und Erkenntnis, von einer Fixierung unseres Fühlens, Denkens und Wollens, die Wirklichkeit nur auf eine ganz bestimmte Art und Weise sehen, deuten und erleben zu können? 

 

Antwort: Exactement! Und genau das ist das Ziel dieses Seminars: Erzeugung von Realitätsbewusstsein durch Befreiung von pragya aparadh. Befreiung aus dem Gefängnis einer selbstkonstruierten Realität. Befreiung von innerer Selbstzensur und der götzendienerischen Überschätzung von Worten, Begriffen und Bildern.  Solange die menschliche Körperintelligenz durch pragya aparadh Strukturen kontaminiert und belastet ist, kann sich die natürliche Wahrnehmungsfähigkeit des menschlichen Bewusstseins weder entfalten noch vertiefen. Der Mensch bleibt für immer Sklave eines bestimmten Glaubenssystems, einer bestimmten Überzeugung oder einer bestimmten Weltanschauung. Statt sich auf die Wirklichkeit einzulassen, mit ihr zu kommunizieren und mit ihr eine intime Beziehung einzugehen, diskutiert man um die richtige Lehre, die richtige Weltanschauung oder die richtige Religion. Pragya aparadh leistet der immerwährenden Versuchung Vorschub, den in Worten beschriebenen philosophischen, wissenschaftlichen, politischen, weltanschaulichen, religiösen und spirituellen  Lehrmeinungen, Theorien, Ideologien, Erkenntnissen und Regeln eine größere Bedeutung beizumessen als den Tatsachen der Wirklichkeit, für die sie stehen sollten.

 

Frage: Auf welcher Ebene unseres Bewusstseins sitzt der pragya aparadh? Aus den bisherigen Antworten entsteht der Eindruck, dass der pragya aparadh hauptsächlich auf der mentalen bzw. gehirnphysiologischen Ebene existiert? Gibt es auch auf anderen Ebenen des menschlichen Bewusstseins pragya aparadh Strukturen? 

 

Antwort: Pragya aparadh Kontaminationen lassen sich auf allen Ebenen des menschlichen Lebens und der biologischen Evolution finden. So haben nach dem Ayurveda alle geistigen und körperlichen Krankheiten ihre Ursache in pragya aparadh Strukturen. Ziel dieses Seminars ist es, die selbstzensierenden und selbstzerstörerischen Programme von pragya aparadh auf der seelischen, energetischen, karmischen, genetischen, emotionalen, intellektuellen und gehirnphysiologischen Ebene zu identifizieren und dann die Körperintelligenz von diesen selbstsabotierenden Mustern und Programmen zu befreien.

 

Frage: Gibt es irgendwelche Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um an diesem Seminar teilnehmen zu können? 

 

Antwort: Der Wunsch reicht aus, das eigene Bewusstsein von allen fremdbestimmenden Einflüssen zu befreien, die die Wahrnehmungsfähigkeit der inneren und äußeren Realität einschränken. Aristoteles fragte seine Schüler, warum sie sich freiwillig einer Zensur unterwerfen würden, die sie durch geliehene Glaubensüberzeugungen, erlernte Sichtweisen und selbstkonstruierte Meinungen in sich selbst errichtet hätten? In diesem Sinne möchte ich all diejenigen einladen, die sich aller Fremdbestimmung entledigen wollen und die den Mut haben, den Weg der Selbstbestimmung und Selbstermächtigung eigenständig zu gehen. 

 

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